Dienstag, 19. Juni 2012

Review: "Die Arena" von Stephen King


Der Roman "Die Arena" von Stephen King ist das drittlängste Werk, das er bisher verfasst hat (hinter "The Stand - Das letzte Gefecht" und "Es"). Es ist zudem der erste Roman, den ich von Stephen King gelesen habe, mittlerweile ist noch "Es" dazugekommen (vielleicht das atmosphärisch dichteste Buch, das ich in meinem Leben bisher gelesen habe! Ich fand es jedenfalls grandios!).
Das Buch umfasst 1277 Seiten und kostet 12,99.

Inhalt (Cover + Klappentext):

"Urplötzlich stülpt sich eines Tages eine unsichtbare Kuppel über Chester's Mill. Die Einwohner der neuenglischen Kleinstadt sind komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Es gibt kein Entrinnen - als die Vorräte zur Neige gehen und kein herkömmliches Gesetz mehr gilt, beginnt ein bestialischer Kampf ums Überleben..."

"An einem ganz normalen schönen Herbsttag wird die Stadt Chester's Mill plötzlich auf unerklärliche Weise durch ein unsichtbares Kraftfeld vom Rest der Welt abgeriegelt. Flugzeuge zerschellen daran und fallen als brennende Trümmer vom Himmel, einem Gärtner wird beim Herabsausen der "Kuppel" die Hand abgehauen, Tiere werden zweigeteilt, Menschen, die gerade in Nachbarorten unterwegs sind, werden von ihren Familien getrennt, und Autos explodieren, wenn sie auf die mysteriöse Wand prallen. Es ist allen ein Rätsel, worum es sich bei dieser unsichtbaren Wand handelt, wo sie herkommt und wann - falls überhaupt - sie wieder verschwindet. Es gibt kein Entrinnen - und je mehr die Vorräte zur Neige gehen, desto stärker tobt der bestialische Kampf ums Überleben in dieser unerwünschten Arena..."

Meine Meinung:

Sofort zu Beginn des Buches befindet man sich mitten in der Handlung. Eine der zentralen Figuren, der Koch Dale Barbara, möchte gerade die Stadt mit Sack und Pack verlassen, als die geheimnisvolle Kuppel erscheint und ein Hinauskommen aus der Stadt unmöglich macht. Der Moment des Erscheinens der Kuppel wird sehr detailliert beschrieben und nacheinander aus mehreren Perspektiven verschiedener Einwohner erzählt, was zum Teil auch recht blutig, aber dennoch glaubwürdig ausfällt.
Die nunmehr in der Stadt eingeschlossenen Einwohner sind alle charakterlich sehr unterschiedlich, jedoch kristallisieren sich schnell die "Guten" und die "Bösen" heraus. Zu Beginn des Buches findet man übrigens auch eine Stadtkarte, sowie eine Namensliste verschiedener Personen, damit man sich besser in der Geschichte zurechtfindet.
Die Handlung findet teilweise zeitgleich an verschiedenen Orten in der Stadt statt und wird aus der Sicht verschiedener Personen erzählt. Es wird beispielsweise versucht, hinter das Geheimnis der Kuppel zu kommen, während andernorts Koflikte entstehen, eskalieren oder Intrigen geschmiedet werden. Man fiebert die ganze Zeit mit seinen Lieblingscharakteren mit und fragt sich immer wieder, wieso nichts gegen die aufkeimende Diktatur des zweiten Stadtverordneten "Big" Jim Rennie unternommen wird, der nach und nach immer mehr Macht ausbaut, um die Stadt komplett unter seine Kontrolle zu bringen.
Im Laufe der Geschichte werden fast alle Einzelschicksale der Einwohner beleuchtet, so dass man fast meint, auch in Chester's Mill zu leben und die Personen alle gut zu kennen.
Es werden verschiedene Aktionen gestartet, um die Kuppel zu knacken, doch erfolglos. Außerdem steigt die Temperatur in der Kuppel im Vergleich zur Außenwelt an, die Luft wird "dicker" und an der Wand der Kuppel sammeln sich Ruß, Staub und Abgase an, so dass die Sicht immer schlechter wird.
Die Handlung spitzt sich immer weiter zu, bis es am Ende zum großen Showdown kommt, der im Laufe der Geschichte auch teilweise von den Kindern der Stadt in myteriösen Visionen vorhergesehen wurde. Man wartet außerdem gespannt darauf, was nun eigentlich das Geheimnis der Kuppel ist, woher sie kommt und ob sie wieder verschwindet.
Insgesamt fand ich das Buch sehr gut und extrem spannend, da überall in der Stadt verschiedene Handlungsstränge entstehen, die man unbedingt weiterverfolgen möchte.

Fazit: Unbedingt lesen, wenn man spannende Bücher mag und nicht sehr empfindlich ist, was Blut angeht :) (das Buch ist keinesfalls ein Splatterbuch, aber Unfälle usw. werden schon sehr "realistisch" geschildert). Das Buch regt außerdem auch zum Nachdenken an, indem man sich fragt, ob solch eine Entwicklung wohl auch in der eigenen (Klein-)Stadt möglich wäre.

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